Nester im Anführerbau

Ich setze mich hin und sehe Nachtstern konzentriert an. Meine Krallen zerrupfen nervös das Moos unter mir. Ich benehme mich wie ein dummes Junges, denke ich, doch ich schiebe den gedanken beiseite. Denk einmal nicht an dein verdammtes image, du dummer kater.

"Hör auf das Nest meines Gefährten zu zerrupfen!",knurrte ich empört.

Schlagartig zucke ich zusammen und fahre augenblicklich meine krallen ein. Ich vermisse Wüstensturm. "Tut mir leid, Nachtstern. Alte Angewohnheit.", nuschele ich und sehe zu boden.

Ich seufzte. "Gut,wrzähl was du zu erzählen hast, am Schülern manglt es deinem Clan ja nicht"

Elegant, gefährlich geräuschlos, husche ich in den Anführerbau.
Dieser Kater ist der Feind, er ist aus einem anderen Clan. Schlagartig packe ich mit meinen Zähnen sein Nackenfell und knurre richtig laut und mörderisch.
Fremde Katzen und Kater gehören aus dem Terretorium verjagt!
Meine Augen sind gefühllos und pechschwarz. Die kleine liebe Katze ist fort!

"Moon",schnell reiße ich sie von Struwwelsterns weg und halte sie auf den Boden gedrückt.

Ein Stich in meinem Nacken lässt mich überrascht aufjaulen. Ich kratze um mich und treffe meinen Angreifer leicht mit meinen Krallen, doch meine Schläge rutschen auf dem langen Fell immer wieder ab. Plötzlich erkenne ich den süßen geruch. Moonschatten. Überall ist ihr duft. Ich lasse much augenblicklich hängen und fahre die krallen ein.

"Lass mich los!", knurre ich bitterböse und schnappe nach ihr," er ist der Feind! Wir sind nicht sein Clan! Wenn du gegen das Gesetz der Krieger verstoßen willst, dann sei es so! Doch ich, als deine ergebene Kriegerin, muss dich auch vor deiner eigenen Dämlichkeit beschützen!"
Ich bin nicht mehr das liebe kleine Kitten, sondern eine gefährliche Kriegerin!

Ich packe Moonschatten fest am Nacken und ziehe sie in eine Ecke des Baus. "Was ist denn in dich gefahren ?!er hat um hilfe gebeten!"

Ich bringe mich schnell vor Moons hatten in sicherheit. Ich kann sie nicht verletzen. Ich drücke mich gegen die wand, weit weg von ihr. Was ist nur mit ihr los? Ich kann nicht einfach gegen sie kämpfen. "Moonschatten. Das bist nicht du.", flüstere ich und weiche weiter zurück.

Im gleichen Moment springe ich rein und stelle mich vor Struwwelstern. Ich frage:" Nachtstern soll ich Moon mit nehmen?"

"Soll er sich selbst helfen!", fauche ich ihr ins Gesicht, schaue sie direkt an. Mein Blick ist eiskalt, nichts erinnert mehr an die liebe Moonschatten, die ich die ganze Zeit war.

"Geh Struwwelstern, wir reden morgen weiter",knurre ich und halte Moonschatten weiter fest. "Kralle! Verlass unser Lager, außer du willst dem Clan beitreten

"Ich wollte nur helfen Nachtstern." Ich verlasse das Lager und drehe mich nur nochmal kurz um.

Überrascht starre ich den Streuner an. Das wird mir alles zu viel. Ich knurre nervös. "Ach lasst mich alle in ruhe!", fauche ich. Ich sehe moonschatten verletzt an. Vielleicht ist es ja besser für sie, denke ich. Ich bin nicht gut für sie. Ich stürme aus dem bau und verlasse das lager.

Moonschatten,knurre ich und sehe sie an. "Sie was du angestellt hast! Was fällt dir ein?!"

Sofort, als die beiden weg sind, werde ich ein wenig ruhiger. Zumindest soweit, dass sich mein Fell glättet. Dennoch verpasse ich Nachtstern eine saftige Backpfeife mit eingefahrenen Krallen. "Du bist unsere Anführerin", knurre ich," also verhalte dich auch dementsprechend!"

Ich knurre laut auf. "Er hat mich nach Rat gefragt Mäusehirn!".

"Ist er denn so schwach und weiß sich selber nicht zu helfen", miaue ich böse spottend. "Das ist nicht unsere Sache, Nachtstern! Das wissen wir alle beide." Ich schnappe nach ihr, fauche: "Beleidige mich noch ein einziges Mal, und ich werde dir das Fell zerfetzen!"

"Beruhig dich wieder, er hat den Rat einer Anführerin gebraucht, und ich habe nicht das Recht ihm diesen zu verweigern",knurre ich und baue mich zu meiner vollen Größe auf,"und du solltest aufpassen wie du mit deiner Anführerin redest!"

"Er selber ist auch ein Anführer, ergo soll er sich doch selber helfen", fauche ich unbeeindruckt. "Rede ordentlich mit mir, dann bin ich auch bereit, mich dementsprechend dir gegenüber zu geben."
Sie merkt nicht, das etwas in mir zerbrochen ist, ersetzt wurde durch diese Kälte und Aggression. "Wieso sollte uns das Leid der anderen, fremder Katzen interessieren? Wenn sie fort sind, verreckt und Krähenfraß, bleibt mehr für unseren Clan." Mit meinen mitleidlosen, schwarzen Augen schaue ich sie an.

"Moonschatten, das bist nicht du, besinn dich, dieClabs müssen sich helfen und zu überleben! Wenn du anderer Ansicht bist, dann ...",ich knurre.

Böse lache ich auf: "Ich habe versucht zu helfen, obwohl ich doch nur eine dumme kleine Kriegerin bin! Meine Hilfe wurde knurrend abgelehnt von deiner Seite aus. Ich habe mehrmals gegen das Gesetz der Krieger verstoßen, um zu helfen. Der Dank? Nicht der Rede wert! Warum also soll ich noch nach Gründen suchen?
Weißt du, was der Mörder meiner Mutter zu mir sagte?" Ich schaue sie weiter an:" Gefühle bedeuten den Tod. Meine Mutter hat das nicht verstanden. Deswegen ist sie durch einen Nackenbiss umgebracht wurden. Wäre ich nicht so jung gewesen, noch so klein, dann hätte der Kater sich an mir vergangen, nur um seine Macht zu demonstrieren. Gefühle, Herz, Liebe, sind doch nur banale Entschuldigungen!" Leiser fauche ich: "Ich bin nicht mehr das kleine schwache Kitten, was sich von dummen Dingen leiten lässt, Nachtstern."

"Gefühle machen aus einem Krieger eine Katze, aber ohne bist du noch nicht mal das, du bist..gar nichts",meine ich nur und wende diesen Rücken zu.

"So sei es", meine ich nur, neige meinen Kopf.
Alles in mir ist tot.

Moonschatten verlässt den Anführerbau