Lager zwischen den Bäuen

Ich lache. Leicht hinkend richte ich mich wieder auf und fletschte meine Zähne. "Ihr habt euch mit der falschen angelegt",knurrte ich lächeln und umkreise Kralle. Erst in einem Gebühren Abstand, dann jedoch immer enger. Mit ein paar schnellen Krallen Schlägen hole ich nach ihm aus. "Du kannst mich nicht besiegen, ich habe 9 Leben, ihr könnt mich noch nimal ernsthaft verletzten,selbst wenn ihr wolltet",lache ich.

Ich sage:" Ich will dich nicht verletzten oder umbringen. Ich will dich solange von diesem Clan fern halten bis ich mir sicher sein kann dass die Katze die in dir steckt wieder kommt. Wenns sein muss dann bring mich halt um."

"Mit Vergnügen",knurrte ich und verebge leicht die Augen. Mit einem Sprung springe ich auf Kralle und halte ihn mit ausgefahrenen Krallen fest am Boden. Meine Zähne sind nur Millimeter von deinem Hals entfernt.

Ich wehre mich nicht. Ich bleibe ganz still liegen und schliesse die Augen und mein Atme wird langsamer.

Auf der Seite liegen, mit gebrochener Schulter, atme ich flach. Mein Körper besteht nur noch aus Blut und Schmerzen. Sieh es endlich ein, sage ich mir, Struwwelstern erkennt dich nicht, würde es vielleicht, wenn er nur ein Wenig an dir interessiert wäre. Mein Herz zerbricht.
Am Liebsten würde ich jetzt weinend ins Nest kriechen, aber mein Wille, den Clan zu beschützen, ist noch immer da.
Eine Kriegerin, mehr nicht. Also hieve ich meinen geschundenen Leib auf drei Beine und humple, wohl eher stolpere, zu der wahnsinnigen Nachtstern. Kralle unter ihr scheint aufgegeben zu haben. Bevor ich ihn aber anfauche, dass er nicht einfach aufgeben darf, lasse ich mich mit voller Wucht gegen Nachtsterns Körper knallen. Wenig effektiv so gesehen, aber glücklicherweise, ehrlicherweise durch den Überraschungsmoment, wird sie ein paar Katzenschritte weggeschoben. Weg von Kralle. Positiv für ihn, leider negativ für mich.
Denn kreischende Schmerzen lähmen meinen Kopf, dann wird mein Blickfeld verschwommen, schlussendlich schwarz.

Ich wende mich raus als ich sehe was mit Moonschatten ist. Ich fahre mit aus gefahrenen Krallen über Nachtsterns gesicht. Blitzschnell bin och oben remple Nachtstern sodass sie umfällt renne zu moonschatte und ziehe sie vorsichtig zum Bau des Heilers. Mal hoffen das Blütenschweif da ist. Ich jaule:" Blütenschweif wo bist?" Jetzt wende ich mich an Moomschatte und flüster:" Es wird wieder alles gut!!" Nach diesen Wörtern springe ich raus attackiere Nachtstern und beiss ihr kräftig in Schulter und Rücken. Dann werd ich sie zu Boden und bearbeite soe mit meinen Hinterläufen. Ich knurre:" Komm zur Vernuft!"

Ich rappele mich auf und stürze zu Moonschatten. Ich muss sie aus der Gefahrenzone bringen, sie atmet ja kaum noch! Während Nachtstern durch Kralle abgelenkt ist, schleppe ich Moonschatten vorsichtig in Richtung Heilerbau. Ich schleppe sie hinein und lege sie in eins der Nester. Sie ist viel zu schwach um zu kämpfen.
Dann stürze ich wieder hinaus und zerkratze Struwwelsterns Schnauze und danach seinen Rücken.

Ich baue mich bedrohlich auf. Meine Wunden blutetn heftig und unter mir hat sich schon eine Pfütze aus Blut gebildet. Ich blecke trotzdem die Zähne und zeige meine Krallen.

"Glaubst du wirklich du kannst gewinnen?",frage ich höhnisch und umkreise ihn. "Nicht besser als ein Zweibeiner Hauskätzchen". Mit einem gewaltigen satz springe ich auf ihn zu und beiße in seinen Nacken. Meine Zähne gehen jedoch nur in sein Fell und erreichen weder Muskeln geschweige de Knochen.

Ich bearbeite Struwwelstern weiterhin mit meinen Krallen. Alle um mich herum bluten, aber irgendwie habe ich es geschafft  mich nicht ganz so schlimm zu verletzen. Mein Bein macht sich wieder bemerkbar. Ich beachte den Schmerz nicht und kämpfe weiter. Dann bemerke ich, das Nachtstern in Kralles Nacken beißt. Ich lase Struwwelstern stehen und renne auf Kralle zu. Dann springe ich ab und stoße Nachtstern von Kralles Rücken. Ich lande auf Nachtstern und beiße ihr in die Schulter.

Ich liege nur daneben. Blut quillt süss allen Wunden. Ich stehe trotzdem auf und stürzte mich auch Struwwelstern und beisse ihn kräftig in die Schulte

Für einen kleinen Moment funkeln meine Augen in ihrem Gewöhnlichem Blau auf, bevor sie wieder rot sind. Ich versuche Meerauge abzu schütteln und knurre auf. Ich drehe mich so das ich Meerauge ansehe und fahre ihr in einem schnellen zug mit einer kralle über die brust. Leider ist der einschnitt nicht besonders tief. Ich stoße sie von mir und lecke mir genüsslich meine krallen. Blut..lecker!

Das sieht mehr als schlecht aus, Meerauge und Kralle schaffen das nicht allein! Sie sind bereits verletzt, während die beiden Verrückten entweder ihre Wunden gar nicht registrieren oder daraus ihre Kraft zerren. Ich weiß, Blütenschweif wird sauer werden, dass ich mich an ihren Vorräten von Mohnsamen bedient habe, doch irgendwie muss ich ja als Kriegerin einigermaßen funktionieren. Die bleierne Müdigkeit hält sich in Waagschale mit den lauernden Schmerzen.
Laut fauche ich, stelle mich extra so, dass mein nutzloses Bein nicht sofort das erste Angriffsziel ist. Reinster Spott liegt in meiner fauchenden Stimme: "Ich lasse mich nicht von irgendwelchen räudigen Flohschleudern umlegen! Auch nicht, wenn sich diese mal Anführer schimpften! Anführer der Toten, oder nicht, Nachtstern, Struwwelstern?"
Ich weiß, ich handle dumm und unüberlegt, aber sie müssen raus aus dem Lager. Zu viele Leben stehen auf dem Spiel.

Ich knurre. Mein Pelz ist komplett durchlöchert aber da er so dick ist, konnten keine Bisse und Kratzer tiefere wunden verursachen. Ich knurre und setze an um Meerauge von Nachtstern herunterzureißen. Ich knurre sie an und nagele sie am boden fest. Ich blecke meine langen fangzähne direkt vor ihrem Gesicht. Plötzlich muss ich an moonschatten denken. Mein Blick klärt sich ein wenig und ich atme die kühle nachtluft tief ein. Eine Veränderung geht in mit vor. Nervös schüttele ich den kopf und fahre die krallen erneut aus. Ich knurre Meerauge an und schenke ihr ein schreckliches lächeln.

Meine Brust brennt fürchterlich, obwohl Nachtsterns Kratzspur nicht tief ist. Da bemerke ich Moonschatten, die auf die Lichtung getreten ist. Was macht sie denn? Sie ist etwas wackelig auf den beinen, oder kommt es mir nur so vor? Na egal, wir brauchen Hilfe. Langsam denke ich darüber nach, die Katzen des Tigerclans zur Hilfe zu holen. Aber wer soll sie holen? Alle sind verletzt, wenn jemand weggeht, sind die anderen ausgeliefert...
Struwwelstern nagelt mich am Boden fest, was soll ich nur tun? Da kommt mir eine Idee.
Ich tue so, als ob ich vollkommen erschöpft bin, dann als Struwwelstern es nicht erwartet, trete ich mit meinen Hinterbeinen in seinen Bauch. Dadurch fliegt er ein kleines Stück und landet hart auf dem Boden.

Der schlag hat mich hart getroffen. Ich stoße ein "umpff" aus und für einen Moment bleibt mir die lift weg. Ich lande wenige fuchslängen weiter und rappele mich auf. Meine rotes Auge glüht in der dunkelheit und ich schleiche grollend auf Meerauge zu um sie in eine Ecke im Lager zu drängen.

Ich renne auf Struwwelstern zu, springe ihm auf den Rücken und beiße ihm in die Schulter, dort wo er schon einmal verletzt wurde.

Ich fletsche die zähne und rolle mich auf den rücken um Meerauge außer gefecht zu setzen. Als ich sie abgeschüttelt habe springe ich auf die Pfoten und zerkratze ihr Bauchfell. Schließlich lasse ich von ihr ab und wende mich kralle zu. "Und du..." ,kreische ich und springe mit ausgefahrenen krallen auf ihn.

Das ist mein Clan. Kommt es mir in die Gedanken. Du musst sie töten,sagte eine stimme in meinem Kopf. Ich ringe mit mir selbst und fletsche schließlich die Zähne und stelle mich zwischen Struwwelstern und Kralle. Ich wehre ihn ab. Aus dem rot meiner Augen sind wieder meine normalen geworden.

Ich stöne vor schmerzen. Mein Bauch, besser gesagt mein ganzer Körper schmerzt fürchterlich. Trotzdem hieve ich mich auf die Pfoten und stolpere in Richtung Struwwelstern. Kralle liegt ein par Fuchslängen entfernt auf dem Boden. Ich kann nicht erkennen, ob er noch bei Bewusstsein ist. Hoffentlich schon. Ich muss unbedingt zu ihm, Struwwelstern ist gleich bei ihm. Da bemerke ich, dass Nachtstern sich zwischen Struwwelstern und Kralle gestellt hat. Ihre Augen sind wieder blau. Ich atme erleichtert auf. Dann kommt mir ein Gedanke: Was wen sie wieder eine Bestie wird...?

Voller Wut stürze ich mich auf Struwwelstern. Der Schmerz in meinen Herzen lässt mich gnadenlos, fast schon mechanisch, handeln. Ohne Unterlass zerpflücke ich mit Maul und Tazen, auch die angeschlagene, ganze Fellbüschel aus seinem Rücken. Du bist der Feind, mehr nicht!

Was macht Moonschatten da? Ja klar, Struwwelstern ist der Feind und so, aber Moon zerfetzt ihn förmlich. Jetzt wo Nachtstern wieder Normal ist, sollte es bei Struwwelstern auch nicht mehr lange dauern, bis er "aufwacht". Ich muss Moon stoppen, bloß wie?

"Moonschatten!",jaule ich auf und stelle mich zwischen sie und Struwwelstern. Ich sehe sie eindringlich an und gehe auf sie zu um sie von Struwwelstern abzu bringen.

Ich bin auch endlich angekommen. "Moonschatten!", rufe ich ihr zu, "beruige dich. Hör auf Struwwelstern zu zerfetzen und wehe du gehst auf Nachtstern los, sie ist wieder Normal" Hoffentlich, füge ich in Gedanken hinzu.

Tränen verkleben meine Augen, genauso wie das ausgerissene Fell. Meine Ohren zucken, als Nachtstern meinen Namen sagt. Soll ich wirklich aufgeben? Von dem wahnsinnigen Struwwelsternn, diesem Anführerkater, ablassen?
Mein Innerstes jault vor Schmerz. Leider lässt auch der Mohn nach. Mit wenig stolpernden Schritten entferne ich mich von dem ordentlich felllosen Kater, bevor mir die Beine versagen. Ich höre Meerauge rufen. Wenn sie Recht hat, dann ist unsere Anführerin wieder normal, was man so normal nennen kann.
Mir ist ehrlich gesagt jetzt alles vollkommen egal. Da ist das metallisch schmeckende Blut, mein eigener roter Lebenssaft, nicht weiter aufregend.