Lagerausgang

"Nein, ich brauche dich morgen früh ausgeruht, Krieger brauchen ihren Schlaf. Ende der Diskussion. Aber wenn du willst kannst du bei mir bleiben",abtworte ich und patrilieren weiter von links nach rechts am Lagerausgang vorbei.

Am Liebsten würde ich laut kreischen vor Enttäuschung. Doch sie ist meine Anführerin, ich stehe unter ihr. So nicke ich nur, lege mich auf den Boden und stütze das Kinn auf meine Pfoten, folge ihrem Weg mit den Augen.
Rechts, links, rechts, links.
Das wird eine lange Nacht werden.
Rechts, links, rechts, links.

Ich bemerke wie sie meinen Gang mit den Augen verfolgt. War ich zu hart gewesen? nein wir brauchen alle krieger hier, ber veilleicht könnte ich ja mal mit Kralle reden..ach was denkst du da, nein, er ist ein verdammter streuner...moonschaten zuliebe. Ich schüttele kurz den Kopf und laufe stur grade aus weiter.

Ich schweige und folge ihr weiter mit den Augen.
Rechts, links, rechts, links.
Ob Kralle sehr friert?
Rechts, links, rechts, links.
Er ist doch so allein. Wenn das noch kälter wird, dann wird er erfrieren.
Rechts, links, rechts, links.
Mich darf kein Streunerleid interessieren. Die sind nur eine Gefahr für den Clan.
Rechts, links, rechts, links.
Tod ist besser.
Rechts, links, rechts, links.

Irgendwann ist sie doch eingeschlafen. Geräuschlos strecke ich mich, schnuppere kurz an ihr und mache einen großen Satz über sie hinweg.
Bitte, hasse mich nicht, aber mein Herz sagt mir, dass ich selber halb sterbe, wenn ich den sinnlosen Tod einer anderen Katze hätte verhindern können, es nicht tat.
Ich beeile mich!

Moonschatten verlässt das Lager

Ich knurre. Sie wiedersetzt sich meinen Anweisungen. So hättest du es selber auch gemacht,meint eine stimme in mir drinn. Ich seuftze. Natürlich hätte ich das,aber es ist gefährlich. Sie ist noch so jung. Schnell stehe ich auf und renne ihr hinterher.

Ich sitze bedrückt am Lagerausgang. Wir haben Kralles Familie finden können, besser gesagt, das, was von ihnen noch da war. So viel Tod, so viel Leid. Kralle ist ganz allein. Ich blinzle voller Trauer, weil mich seit dem Auffinden die Erinnerungen an meine tote Mama verfolgen.
Hoffentlich zeigt Nachtstern etwas Verständnis und Mitgefühl, obwohl, wirklich glaube ich nicht dran. Dafür aber darf ich, als eine ihrer Krieger und ihre Freundin, nicht verdammen.

EDIT
Ich habe Kralle gesehen, wie er an mir vorbeigestürmt ist, raus aus dem Lager. 
Also ist es entschieden. Kralle bleibt weiter Streuner und mir gerbt sie das Fell, sollte ich noch einmal die Frechheit besitzen ihn zu erwähnen. 
Ich beobachte den Lagereingang, verdränge alle Tränen. 
SternenClan, Mama, wieso ist Nachtstern nur so?

Ich habe Kralle gesehen, wie er an mir vorbeigestürmt ist, raus aus dem Lager.
Also ist es entschieden. Kralle bleibt weiter Streuner und mir gerbt sie das Fell, sollte ich noch einmal die Frechheit besitzen ihn zu erwähnen.
Ich beobachte den Lagereingang, verdränge alle Tränen.
SternenClan, Mama, wieso ist Nachtstern nur so?

Vorsichtig und auf leisen Pfoten laufe ich zum Lagerausgang. Moonschatten ist schon von wietem zu sehen. Sie sieht traurig aus. Oh SternenClan wieso sind Kätzinnen so kompliziert? Leise komme ich an ihre seite und setze mich leise.

Ich habe Nachtstern mitbekommen, meine Ohren zucken in ihre Richtung. Reden will ich aus verständlichen Gründen nicht. Ansonsten kommen nur Worte über meinen Mund, die ich später ganz sicher bereue.

Aus ihrend einem Grund habe ich das gefühl,sie würde angst vor mir haben. "Kannst du immer noch nicht schlafen?",frage ich um ein Gespräch ins rollen zu bringen und sehe sie an.

Ich schüttle den Kopf. Schlaf ist etwas, was Alpträume bringt. Davon hatte ich bereits genügend im Leben.

Sie bedrückt doch was. Wieso kann sie nicht einfach klar text mit mir reden. "Hör zu",miaue ich und stelle mich vor sie,"du redest jetzt thacheles mit mir, sag einfach was du denkst- es wird keine konsequenzen haben".

Ich schüttle müde den Kopf. Ich will einfach nicht. Nicht sie verletzen, nicht noch mehr Trubel bringen.

"Dich bedrückt etwas,und ich kann dir nicht helfen wenn ich nicht weiß was es ist, auch wenn ich nicht so wirke, man kann mit mir reden",meine ich und sehe sie weiter an. Sie ist so erwachsen geworden...

"Ich will dich nicht verletzen", mauze ich leise und starre meine Pfoten an. Sie will helfen, doch meine Angst und Furcht ist zu groß.

"Hast du etwa angst vor mir?",frage ich amüsiert und um runde dich einmal forschend,"du hast keinen grund dazu"

Ich trete ins lager. Ich weiß nicht, wie die sonnenclan katzen auf mich reagieren werden. Ich habe einfach so die grenze überschritten. Trotzdem rufe ich laut: "Nachtstern? Moonschatten?" Ich schlucke leicht. Mein fell ist gesträubt und meine ohren zucken kurz nervös. Sternenclan, bitte lass mein fell heil bleiben, flehte ich.

Ich stelle die ohren auf. Struwwelstern! was erlaubt er sich! Selbst bewusst schreite ich auf ihn zu. "Was willst du Struwwelstern?",frage ich ihn und mein nacken fell sträubt sich,"willst du etwa bei nacht meinem Clan überfallen?!"

"Ich will dich nicht als meine Anführerin, als meine Freundin, verletzen, Nachtstern."
Sofort richten sich meine Ohren auf. Struwwel! Ist er verrückt geworden? Oder aber er hat sich zu sehr gesorgt um mich. Warum nur muss ich allen wehtun, die mir was bedeuten?
Bitte Nachtstern, flehe ich stumm, verjage ihn nicht. Zerbreche mich nicht komplett.
Schnell renne ich zu den beiden, schaue Struwwel einfach nur an. Meine Augen sind groß vor Angst, mein Schweif zuckt unruhig.

"Wir reden später weiter",knurre ich leise und sehe Struwwelstern feindselig an. "Verschwinde!"

Mein Innerstes vereist. Ich will nicht reden, will nichts zerstören.
Meine schlimmsten Alpträume werden immer realer. Zwischen beiden Clans stehen, Herz gegen Verstand.
"Es ist besser, wenn du gehst", zwinge ich meine bleischwere Zunge zu sagen. Ich schaue ihm genau ins Gesicht, spüre die Tränen in meinen Augen brennen.
Ich dummes Fellbüschel verleugne ihn, den Kater, der mein Herz auf lautlosen Tazen mitgenommen hat, zum Wohle meines Clans.
Nicht angreifen, flehe ich ihn stumm an, Struwwel.

Schützend stelle ich mich vor Moonschatten. Es ist nicht gut schwäche zu zeigen. Ich starre struwwel wütend an und fletsche die zähne.

Was tut Nachtstern da? Das ist doch Struwwel! Du selbst hast es gebilligt, dass ich ihn sehen darf! Ich will sie am Liebsten anschreien, aber meine Zunge ist wie gelähmt. Ebenso mein Körper.